Mythen über den Einsatz von osteuropäischen Subunternehmen
In vielen Branchen kommen Subunternehmen aus Osteuropa erfolgreich zum Einsatz – besonders im Handwerk. Doch immer wieder kursieren Vorurteile und Mythen, die potenzielle Partnerunternehmen verunsichern können. Dabei zeigt die Realität, dass viele dieser Annahmen unbegründet sind. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick darauf.
So wirken sich kulturelle Unterschiede auf den Arbeitsalltag aus
Im Industrie- und Baugewerbe können sich kulturelle Unterschiede in der Arbeitsweise, Kommunikation und den Erwartungen an den Arbeitsplatz äußern. Im Handwerk spielt besonders die Einstellung zur Arbeit eine entscheidende Rolle: Während in einigen Ländern eine pragmatische Herangehensweise geschätzt wird, legen andere Kulturen mehr Wert auf detaillierte Planung und Dokumentation.
Osteuropäische Handwerker, insbesondere aus Polen, sind bekannt für ihre Zielstrebigkeit, hohe Leistungsbereitschaft und ihren Arbeitseinsatz. Diese Eigenschaften können für Unternehmen von großem Vorteil sein, wenn die Zusammenarbeit gut organisiert und präzise definiert ist. Der Umgang mit Hierarchien oder die Art und Weise, wie Probleme angesprochen werden, kann jedoch variieren und erfordert gegenseitiges Verständnis.
Projekte auf Basis eines Werkvertrages haben den Vorteil, dass die osteuropäischen Fachkräfte ihre Leistung eigenständig organisieren und darum nicht in festangestellte, heimische Teams integriert werden müssen. So profitiert der Auftraggeber von der Performance der Subunternehmen mit einem geringen Risiko potentieller, auch menschlicher Konflikte.
Welche Probleme entstehen im Handwerk bei unterschiedlichen Mentalitäten?
Osteuropäische Fachkräfte zeichnen sich oft durch ihre Offenheit und Ehrlichkeit aus und sagen ohne Umschweife, was sie denken. Außerdem können unterschiedliche Erwartungen und Arbeitsweisen zu Missverständnissen führen. Beispiele dafür sind:
- Kommunikation:
Unterschiede in der direkten oder indirekten Ansprache von Problemen können die Zusammenarbeit erschweren. Mögliche Sprachbarrieren behindern dagegen erfahrungsgemäß nur selten das gegenseitige Verständnis. - Arbeitsabläufe:
Abweichende Gewohnheiten bei der Zeiteinteilung oder der Dokumentation von Arbeitsschritten können zunächst unüblich sein. Klare Absprachen und Abnahmeberichte sorgen für die nötige Transparenz. - Umgang mit Feedback:
In manchen Kulturen wird Kritik direkter formuliert, was als unangemessen empfunden werden könnte, obwohl es konstruktiv gemeint ist. Grundsätzlich ist aber ein offenes Wort von Vorteil.
Diese Herausforderungen lassen sich durch gute Vorbereitung und faire Partnerschaft jedoch leicht meistern.
Welche Vorurteile gibt es
beim Einsatz osteuropäischer Handwerker?
Oft kursieren falsche Annahmen und Vorurteile, wenn es um Subunternehmen aus Osteuropa geht. Hier einige der häufigsten Mythen und warum sie nicht der Realität entsprechen:
„Osteuropäische Handwerker liefern keine Qualität.“
Es ist falsch, die Fähigkeiten osteuropäischer Fachkräfte pauschal zu unterschätzen. Tatsächlich haben viele Arbeitskräfte eine exzellente handwerkliche Ausbildung und jahrelange Erfahrung – auch auf deutschen Baustellen. Ihre Arbeit erfüllt hohe Standards und wird oft von Auftraggebern geschätzt.
Traditionell zeichnet sich Osteuropa durch eine starke Handwerks- und Handarbeitstradition aus. Die Fachkräfte verfügen über ein hohes Geschick und spezialisiertes Können, insbesondere in Bereichen wie Fertigung, Produktion, Maschinenbau, Bauwesen und Lagerlogistik.
„Die Zusammenarbeit ist kompliziert wegen der Sprachbarriere.“
Fachkräfte aus Osteuropa sind sich ihrer Chancen im globalisierten Arbeitsmarkt bewusst. Moderne Subunternehmen aus Polen oder anderen osteuropäischen Ländern setzen darum auf zweisprachige Teams oder Teamleiter, die häufig fließend Deutsch sprechen.
Die Menschen Osteuropas erkennen, dass die Beherrschung mindestens einer Fremdsprache, vor allem Englisch, ihre Chancen auf dem westeuropäischen Arbeitsmarkt (mit seinen attraktiven Arbeitsbedingungen) deutlich erhöht. Englisch und Deutsch sind bereits in der Grundschule vieler Länder Pflichtfächer und werden zunehmend auch in Kindergärten eingeführt. Von abnehmender Bedeutung sind Russischkenntnisse als Überbleibsel aus der Sowjetzeit oder Nostalgie für die ältere Generation.
„Subunternehmen aus Osteuropa halten sich nicht an Regeln.“
Diese Annahme ist unbegründet. Das weitverbreitete Vorurteil, dass Menschen aus Osteuropa undiszipliniert seien, ist in den meisten Fällen falsch. Diese Länder haben aufgrund ihres früheren, strengen politischen und sozialen Systems eine starke Arbeitsmoral und Disziplin entwickelt. Die Erfüllung von Plänen und Zielen war essenziell, und die Disziplin der Mitarbeiter am Arbeitsplatz wurde hoch geschätzt.
Seriöse Subunternehmen arbeiten streng nach den Vorgaben der Werkverträge. Eine Vermittlung über erfahrene Dienstleister wie W & W Personaleinsatz stellt sicher, dass außerdem alle rechtlichen und vertraglichen Anforderungen eingehalten werden.
„Kulturelle Unterschiede verhindern die Zusammenarbeit.“
Im Gegenteil – die kulturelle Nähe innerhalb Europas macht die Zusammenarbeit oft einfacher, als viele denken. Die Unterschiede sind nicht so groß, wie oft angenommen. Privat zeichnet die Fachkräfte der Familienzusammenhalt, fester Glaube und ein gelassener Optimismus aus. Beruflich fördern gemeinsame Werte wie Pünktlichkeit, Fleiß und Verlässlichkeit den Erfolg.
Die gemeinsame europäische Geschichte und die wachsende Vernetzung schaffen eine Grundlage für gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit. Die Unterschiede sollten als Chance gesehen werden, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu bereichern.
Es ist wichtig zu bedenken, dass die meisten Menschen nicht Tausende von Kilometern fahren, um fern von Zuhause Probleme zu verursachen. Sie suchen für ihre Familien ein besseres Leben und wollen ihren Auftraggebern mit ihrer Arbeit Freude bereiten. Sie wollen sich beweisen und sichere Arbeit finden. Sie sehen ihre Arbeit als Chance, sich selbst und das Unternehmen, das ihnen mit attraktiven Projekten diese Möglichkeit bietet, zu bereichern.
So können Auftraggeber auf osteuropäische Subunternehmer eingehen und profitieren
Auftraggeber, die mit Subunternehmen aus Osteuropa zusammenarbeiten möchten, sollten proaktiv auf kulturelle Unterschiede eingehen.
- Eindeutige Kommunikation:
Eine präzise Projektbeschreibung und regelmäßige Abstimmungen helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Zusammen mit der regelmäßigen Abnahme von Teilabschnitten eines Projektes können offene Fragen besprochen und wichtige Informationen ausgetauscht werden. - Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ansätzen:
Unterschiedliche Arbeitsmethoden können auch Chancen bieten, dazuzulernen und eigene Prozesse zu optimieren. - Wertschätzender Umgang:
Ein aufmerksamer, wertschätzender und einfühlsamer Umgang ist immer hilfreich. Auftraggeber sollten gerade die Vielfalt der Teams anerkennen und respektieren. Das schafft nicht nur ein positives Arbeitsklima, es trägt auch zum gegenseitigen Verständnis bei. - Feedbackkultur:
Eine Feedback-Kultur ermöglicht es Auftragnehmern und Auftraggebern, wertvolles Wissen über Pluspunkte und Defizite zu erhalten. Das verhindert Konflikte, klärt unterschiedliche Blickwinkel und verbessert die Zusammenarbeit langfristig. - Gemeinsame Aktivitäten:
Teambuilding-Events können dazu beitragen, Barrieren abzubauen und das Vertrauen zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Kulturen zu stärken. Auch wenn die Freizeitgestaltung keine Aufgabe des Auftraggebers ist, kann z. B. doch eine kleine Feier beim Erreichen eines Projekt-Meilensteins das Arbeitsklima, den Austausch und das Miteinander fördern. - Interkulturelle Kompetenz:
Das Wissen um kulturelle Eigenarten, Traditionen und Verhaltensweisen baut nicht nur Vorurteile ab. Das Einbeziehen der Besonderheiten und Stärken unterschiedlicher kultureller Perspektiven fördert auch Kreativität und Innovation.
W & W Personaleinsatz unterstützt, kulturelle Differenzen zu vermeiden und Vorurteile abzubauen
W & W Personaleinsatz ist spezialisiert auf die Vermittlung von osteuropäischen Subunternehmen für Projekte deutscher, österreichischer und schweizer Industrie- und Baubetriebe sowie Handwerksunternehmen. Die Experten stellen sicher, dass alle Subunternehmen gut vorbereitet sind und die Anforderungen des deutschen Marktes genau kennen. Häufig sind die Subunternehmen schon seit vielen Jahren in der DACH-Region tätig. Die Erfahrung bestätigt, dass die vorhandenen kulturellen Unterschiede innerhalb Europas die Arbeit bereichern und die Qualität vieler Projekte auszeichnet. Viele Auftraggeber schätzen genau diese Eigenschaft.
Die Vermittlungsprofis von W & W sorgen für eine professionelle, transparente Auswahl geeigneter Fachkräfte und stellen auch mit Hilfe eines eigens entwickelten Bewertungssystems sicher, dass nur die besten Subunternehmen vermittelt werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit beiden Seiten hilft W & W Personaleinsatz, schon vor Auftragserteilung Missverständnisse zu vermeiden. Umfassende Informationen über das Notwendige hinaus und eine aktive Kommunikation in allen Phasen eines Projektes helfen, Vorurteile abzubauen. Unternehmen profitieren von maßgeschneiderten Lösungen und einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und Professionalität basiert.